Themen aus unserem Tätigkeitsumfeld


Frank Hennig - Betriebsrat a.D. KW Jänschwalde

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Irrweg Energiewende

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Vassiliadis zum Vattenfall-Verkauf der Braunkohle

Keine Zerschlagung! Ein zukunftsfähiges Unternehmen schaffen

"Das Braunkohlegeschäft von Vattenfall muss mit voller Leistungskraft, Zukunftsfähigkeit und Investitionsstärke erhalten bleiben." Unter dieser Bedingung kann der angekündigte Verkauf dieses Teils der deutschen Vattenfall-Aktivitäten nach den Worten des IG BCE-Vorsitzenden Michael Vassiliadis "eine neue Chance für die Beschäftigten und die betroffenen Regionen" eröffnen.

Vassiliadis nannte es "nur konsequent und überfällig", dass die schwedischen Eigentümer "nun für Klarheit sorgen wollen, was sie mit unserer Braunkohle vorhaben". Dieser wichtige Pfeiler der deutschen Energieversorgung sei jedoch nicht in das Belieben einer schwedischen Konzern- und Regierungsstrategie gestellt. "Auch die Entscheidungen zum Verkauf müssen sich in die deutsche Energiepolitik einordnen – mit dem Ziel, die Energiewende und den Atomausstieg durch konventionelle Energien abzusichern."

Vassiliadis kündigte an, dass sich die IG BCE "einer etwaigen Filetierung des Unternehmens zur Kaufpreismaximierung widersetzen" werde. "Wir werden nicht zulassen, dass die Braunkohle unter unklaren Bedingungen in eine neue Zukunft geht", so Vassiliadis. Vattenfall trage Verantwortung für die Beschäftigten, für die Regionen und für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung in Deutschland. "Mit der Braunkohle hat Vattenfall jahrelang große Gewinne erzielt, auch das verpflichtet, jetzt ein leistungsfähiges Unternehmen zu erhalten, das seinerBedeutung für die Menschen und die deutsche Energiepolitik gerecht werden kann."

Notwendig sind nach den Worten Vassiliadis schnelle Entscheidungen. "Alles andere ist den Beschäftigten, die schon seit langem existenzieller Unsicherheit ausgesetzt sind, nicht zumutbar." Zugleich kündigte Vassiliadis den Widerstand der IG BCE an, "sollte Vattenfall versuchen, über weitere Rationalisierungsprogramme auf Kosten der Beschäftigten und der Arbeitsbedingungen kurzfristige Zusatzgewinne oder höhere Verkaufserlöse zu erzielen". Vassiliadis: "Wir werden um jeden Arbeitsplatz und gegen alle Formen der Ausplünderung des Unternehmens kämpfen."

Von der Politik im Bund und in den Ländern forderte der IG-BCE-Vorsitzende, dass "nun alle Verantwortlichen nicht nur den Zukunftsprozess der Braunkohle in der Lausitz konstruktiv begleiten". Die Auseinandersetzung um die Vattenfall-Strategie in Deutschland sei beispielhaft dafür, "dass wir endlich eine klare und dauerhafte Perspektive für die gesamte konventionelle Energieerzeugung hierzulande brauchen". In allen Zweigen und Unternehmen der konventionellen Erzeugung seien gute und tariflich gestaltete Arbeitsplätze akut gefährdet. "Der Kampf um die Beschäftigung der Menschen wird jetzt sehr ernst", so Vassiliadis. Und das gelte "nicht nur für die Arbeitsplätze in der Energieerzeugung, sondern genauso für die Arbeitsplätze in der Industrie, die auf einer verlässlichen und preiswürdigen Energieversorgung beruhen."


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